Am Montag, 9.11.2020, findet in Bad Nenndorf eine Gedenkfeier zu den faschistischen Novemberpogromen von 1938 statt. Nationalsozialisten läuteten damals in ganz Deutschland eine weitere Phase der systematischen Bedrängung und Verfolgung jüdischer Mitbürger ein, indem Synagogen in Brand gesetzt, Läden jüdischer Inhaber zerstört und geplündert und Juden öffentlich verprügelt und ermordet wurden. In Bad Nenndorf selbst fanden diese Pogrome nicht statt – 1938 waren die jüdischen Einwohner Bad Nenndorfs bereits vertrieben worden, es gab also keinen Bedarf mehr für „ethnische Säuberungen“. Das Feld war für Hitler und seine Anhänger bereits bestellt.
Zum Denken an die Novemberpogrome, ihre Umstände, Täter und Opfer lädt das Bündnis „Bad Nenndorf ist bunt“ wieder alle Bürger herzlich ein. Coronabedingt wird es in diesem Jahr jedoch keinen „Zug der Erinnerung“ entlang der Stolpersteine geben.
Am Mahnmal in der Kurhausstraße werden am 9.11. um 17 Uhr Gestecke niedergelegt und in kleinem Kreis der Opfer des faschistischen Terrors gedacht. Hier ist die Teilnehmerzahl auf 10 Personen beschränkt.
Es gelten die pandemiebedingten Abstands- und Hygieneregeln.