Schweigen gegen das Schweigen (Silence against Silence)
Quelle: Schweigen gegen das Schweigen (Silence against Silence)
„Schweigen ?= Eines der am schwierigsten zu widerlegenden Argumente.? (Josh Billings)
Wir schweigen, damit Du Dein Schweigen brichst!
Wir schweigen, weil wir ein Teil dieser Gesellschaft sind!
Wir schweigen, damit etwas gegen Rassismus getan wird!
Wir schweigen, weil wir den Opfern rechter Gewalt gedenken!
Wir schweigen, weil ein Schweigen mehr als 1000 Worte sagt!
Wir schweigen, denn alles was wir sagen, wurde bereits gesagt!
Wir schweigen, weil wir rassistischem Terror keine Chance geben!
Wir schweigen, weil uns nicht egal ist, was in unserer Gesellschaft passiert!
Wir schweigen, weil schon über sechs Millionen Menschen getötet worden sind!
Wir schweigen, weil wir Gewalt nicht mit Gegengewalt sondern Liebe begegnen wollen!
Wir schweigen, damit die schweigende Mehrheit endlich ihre Augen öffnet und in den Spiegel sieht!
Und wenn wir nicht aufhören zu schweigen, dann könnten wir die nächsten sein.
Egal, wo in Deutschland Du bist? schweige mit uns ? am Sa. 26.11.11 um 13 Uhr!
Schweige mit uns und bring DEINE weiße/rote Rose mit!
Berlin: Brandenburger Tor, Hamburg: Rathausmarkt, Köln: Dom, Frankfurt: Hauptwache, München: Marienplatz
Wir schweigen, um unsere Sinne für die unmenschlichen Taten zu schärfen. Wir schweigen, denn unser Herz spricht eine universelle Sprache und ermöglicht uns über nationale, kulturelle, soziale, religiöse und ethnische Grenzen hinweg, miteinander zu verbinden. Es geht nicht nur um Solidarität mit den Opfern. Es geht nicht nur um gewaltlosen Protest. Es geht vielmehr darum auszudrücken, wie wir uns diese Gesellschaft vorstellen. Demokratischer und solidarischer. Wir brauchen positive Zeichen zu negativen Taten.
WIR BITTEN UM PÜNKTLICHKEIT! Danke!
Ablauf:
Am selben Tag und zur selben Uhrzeit wird ein Silentmob organisiert.
Die Versammelten bleiben stehen und schweigen. Ein DINA4 Blatt mit dem
Namen eines der Opfer soll ausgedruckt mitgebracht werden. Jeder soll
zusätzlich eine weiße/rote Rose mitbringen und diese während des
Silentmobs hochhalten. Das DINA4 Blatt und die Rose sollen dann auf
einen Haufen gelegt werden, bevor die Menge sich auflöst.
Symbolik:
Weiße Rose als Symbol, da sie ein Zeichen für Frieden darstellt. Das Symbol erinnert an die ?Widerstandsbewegung während der Zeit des Nationalsozialismus? die ?Weiße Rose? hieß. Zudem wird es rote Rosen als Symbol geben, da auch in Norwegen den Opfern des Terroranschlags mit roten Rosen gedacht wurde.“
Standort Hannover:
Samstag, 26. November · 13:00 – 13:30
Kröpcke Center, Hannover (Platz vor dem neuen Peek&Cloppenburg Gebäude am Kröpcke)
Bilder vom jüdischen Kulturtag 2011
Der
gestrige jüdische Kulturtag war ein voller Erfolg. Die Atmosphäre war
schön, nette Gespräche (bei superschönem Wetter), das Essen und die
musikalische Begleitung dabei waren super und abgerundet wurde das ganze
von dem wunderbaren Konzert von Sharon Brauner und Band.
Einladung zum Kulturtag der Jüdischen Gemeinde am 2.10.11
Liebe Freunde der Jüdischen Gemeinde Bad Nenndorf,
seit dem Jahr 2004 veranstalten wir in Bad Nenndorf einmal im Jahr einen jüdischen Kulturtag mit der Zielsetzung, sowohl unsere Religion und unsere Kultur vorzustellen, als auch Menschen jüdischen und nichtjüdischen Glaubens zusammenzubringen und ins Gespräch kommen zu lassen Überwindung von Fremdfeindlichkeit und Rassismus ist eine wesentliche Voraussetzung, um unsere Gesellschaft zukunftsfähiger zu machen. Begegnungen von Menschen der unterschiedlichen Konfessionen und Herkunft erleichtern den interkulturellen Dialog und bauen eine Brücke für Toleranz.
Wir laden Sie hiermit ein zu unserem 8. traditionellen Jüdischen Kulturtag.
Wir bieten Ihnen ein buntes Programm an:
Über jüdische Herbst- Feiertage wird eine Diashow erzählen.
Gemeinsames Essen verbindet Menschen verschiedenen Kulturen. Den
Gästen werden die Gerichte der jüdischen Küche angeboten, begleitend von
der Musik Duo ? Luba und Jakob? (Geige und Knopfakkordeon).
Das Konzert von Sharon Brauner und Band krönt das Programm.
Der Eintritt ist kostenfrei. Die Spenden kommen dem Bündnis gegen Rechtsextremismus ?Bad Nenndorf ist bunt? zu Gute.
?Bad Nenndorf ist bunt?
Kto.: 7320117002
BLZ: 25591413
Volksbank Schaumburg
Mit freundlichen Grüßen
Im Auftrag der Gemeinde
Vorsitzende
Marina Jalowaja
?Wer waren die Gefangenen im Wincklerbad??
Autorenlesung zur Dokumentation des britischen Verhörlagers
?Wer waren die Gefangenen im Wincklerbad??
Diese Frage soll im Mittelpunkt einer Veranstaltung stehen, die das
Bündnis ?Bad Nenndorf ist bunt? gemeinsam mit der Buchhandlung Borchers
am Montag, den 22. August um 19:30 Uhr im Haus der Begegnung,
Hauptstraße 36, in Bad Nenndorf organisiert.
Unter dem Titel
?Das verbotene Dorf. Das Verhörzentrum Wincklerbad der britischen
Besatzungsmacht in Bad Nenndorf 1945 bis 1947? veröffentlichten die
Autoren Utz Anhalt und Steffen Holz im vergangenen Monat die seit langem
erwartete Schrift. Unter anderem haben sie umfangreiches Material
ausgewertet, welches Auskunft über die dort inhaftierten Gefangenen
gibt. ?Grob lassen sich drei Kategorien von Gefangenen unterscheiden.
Erstens Nationalsozialisten und Funktionsträger im NS-Staat, zweitens
Kommunisten und Sowjetspione oder solche, die man dafür hielt und
drittens Sozialdemokraten und Personen, bei denen die Gründe der
Inhaftierung ziemlich im Dunklen bleiben?, so Steffen Holz, der bei der
Veranstaltung als Referent auftreten wird.
Die meisten
Informationen habe man über die erste Gruppe (NS-Hintergrund)
zusammentragen können, hier gäbe es zahlreiche Dokumente in Form von
Biographien, Zeitungsberichten, Gerichtsprotokollen etc.. Bei der
zweiten Gruppe (Kommunisten und Sowjetspione) lägen immerhin die
medizinischen Berichte vor, die in dem Prozess gegen die Lagerleitung
verwendet wurden sowie einige Geheimdienstunterlagen vor. Am wenigsten
wisse man über die dritte Gruppe; hier gäbe es bislang nur eine Zeugin,
deren Ehemann zu den Ost-Büros der SPD gehörte. Diese hätten im Lager
Privilegien genossen, aber deren Inhaftierung sei mehr als merkwürdig,
denn sie waren mit den britischen Behörden kooperationsbereit.
Weiterhin soll der Frage nachgegangen werden, warum die Organisatoren
der ?Trauermärsche? bei ihrer Bewerbung der Veranstaltung um die dort
inhaftierten Nazi-Größen seit Jahren einen großen Bogen machen und dort
inhaftierte Homosexuelle und Kommunisten in den Vordergrund schieben.
Weitere Informationen:
Steffen Holz
DGB Region Niedersachsen-Mitte
Pressespiegel zur Gegendemonstration vom 06. August 2011
Protest gegen Neonazi-Aufmarsch in Bad Nenndorf – Hamburger Abendblatt, (EPD)
‚Am Sonnabend haben mehr als 1000 Menschen gegen einen Neonazi-Aufmarsch protestiert. DGB-Kundgebung: „Bad Nenndorf ist bunt“
orf . Am Sonnabend haben mehr als 1.000 Menschen gegen einen Neonazi-Aufmarsch im niedersächsischen Bad Nenndorf protestiert. ?Der Protest heute ist wesentlich stärker, als er bereits in den vergangenen Jahren war?, sagte Steffen Holz vom Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) zu Beginn der Kundgebung unter dem Motto ?Bad Nenndorf ist bunt?. Für den Nachmittag wurden in dem Kurort nahe Hannover rund 1.000 Neonazis aus dem ganzen Bundesgebiet zu einem sogenannten Trauermarsch erwartet.
Die Route der Rechtsextremisten sollte in diesem Jahr erstmals an den Gebetsräumen einer jüdischen Gemeinde vorbeiführen. Für die mittägliche Sabbatfeier war Polizeischutz eingeplant. Zahlreiche Christen wollten die jüdische Gemeinde aus Solidarität besuchen.
Die Nenndorfer Bürgermeisterin Gudrun Olk betonte, dass die Rechtsextremisten in der Stadt nicht willkommen seien. ?Ein normales gesellschaftliches Leben ist in dieser Stadt heute nicht möglich?, sagte sie bei der Kundgebung des Bündnisses ?Bad Nenndorf ist bunt? und des DGB. Geschäfte hätten geschlossen, Hochzeiten seien verschoben, Familienfeste abgesagt. Sie sei irritiert und verärgert, dass ihr Protestschreiben an den niedersächsischen Innenminister Uwe Schünemann (CDU) unbeantwortet geblieben sei.‘
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Mit Singen und Klatschen gegen die Neonazis Hamburger Abendblatt, (epd/abendblatt.de>
‚Eine
jüdische Gemeinde feiert Sabbat, während Rechtsextreme vorüber ziehen.
Bis 2030 haben sie ihre ?Trauermärsche“ bereits angemeldet.
orf. Mit Israel-Fahnen und bunten Wimpeln sind die Gebetsräume der jüdischen Gemeinde in der Bad Nenndorfer Bahnhofstraße heute geschmückt. Als die Neonazis kommen, stehen die Gemeindemitglieder und ihre Gäste an der Straße und empfangen sie mit Musik. Laut singen sie ?Havenu schalom alechem? und klatschen in die Hände. Die Demonstranten blicken eisern und kalt zu ihnen herüber. Es scheint, als überrasche sie dieser Friedensgruß. Die Neonazis haben weiße Hemden an, laute Parolen skandieren sie nicht ? ein ?Trauermarsch? soll der Zug durch die Innenstadt zum Wincklerbad sein. Entlang der Strecke lesen die Demonstranten oft, dass sie nicht erwünscht sind. ?Bunt statt braun!? ist mit bunter Kreide immer wieder auf den Asphalt gemalt.
Die Sabattfeier der Gemeinde muss an diesem Samstag unter Polizeischutz stattfinden. Rund 100 Juden zählen zu ihren Mitgliedern. Seit vergangenem September nutzen die Gläubigen die Räume in der Bahnhofstraße, sagt die Gemeindevorsitzende Marina Jalowaja. Es sei ein gutes Gefühl, dass heute so viele Menschen auf die Straße gingen, um gegen Rechts ihr Gesicht zu zeigen. Sie kann nicht nachvollziehen, dass es in dem Land, in dem sich der Holocaust ereignete, wieder Nazis gibt. Angst hat sie nicht. ?Die mussten damals die Menschen haben, dass sie verfolgt oder ermordet werden. Das ist heute in Deutschland glücklicherweise undenkbar?, sagt Jalowaja.
Als Gäste beobachten Martina Spiekermann und Gisela Howell den Vorbeizug an der Gemeinde mit Erschrecken und Tränen in den Augen: ?Die Demonstranten haben das selbe Alter wie meine Kinder?, sagt Spiekermann. Es sei sicherlich schwer, die jungen Menschen wieder zurück zu gewinnen für die offene, demokratische Gesellschaft. ?Wenn ich könnte, ich würde das Wincklerbad einfach abreißen?, sagt Spiekermann. Dann wäre den Nazis zumindest ihr Pilgerziel genommen. ?Verbote bringen wahrscheinlich nichts?, sagt Howell. ?Die Märsche sind ein Ventil?, meint sie, ?der Druck muss doch raus.? Wenn die Neonazis nicht mehr nach Nenndorf kämen, dann fänden ihre Aufmärsche eben woanders statt.
Insgesamt 40 Christen aus der ganzen hannoverschen Landeskirche zählen heute zu den Gästen der jüdischen Gemeinde. ?Allerdings stimmt es mich traurig, von der Polizei mit dem Bus durch die abgesperrten Straßenzüge zur Synagoge chauffiert worden zu sein?, sagt Gemeindeglied Ralf Schönbeck. Ähnlich sieht es auch Erdmuthe Steinmüller. Sie fühlt sich dem Staat Israel verbunden und engagiert sich gegen das Vergessen. ?Durch die Bibel weiß ich, dass wir alle zusammen gehören?, sagt die 62-jährige Schwester. Sie ist Novizin und erst vor drei Jahren Nonne geworden. Seitdem ermutigt sie Menschen, Gedenkstätten von Konzentrationslagern zu besuchen. ?Christen müssen Zeichen setzten, sich einmischen ? und das gehe nur mit Wissen über die Vergangenheit?, sagt sie.‘
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Bad Nenndorf setzt sich gegen Neonazis zur Wehr – Bild.de, (dpa/lni)
‚Bad
Nenndorf (dpa/lni) – Knapp 1000 Menschen haben am Samstag gegen den
Aufmarsch von Rechtsextremisten und Neonazis in Bad Nenndorf
protestiert. Zur Gegendemonstration unter dem Motto «Bunt statt Braun»
hatte ein breites Bündnis aus Parteien, Vereinen und Verbänden
aufgerufen.‘
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Tausende protestieren gegen Neonazis dpa
‚Bad
Nenndorf (dpa) ? Gegen Neonazi-Veranstaltungen in mehreren
Bundesländern haben Tausende Menschen protestiert. In Bad Nenndorf in
Niedersachsen beteiligten sich knapp 1000 Menschen an einer
Demonstration unter dem Motto «Bunt statt Braun». Im thüringischen Gera
versammelten sich ebenfalls etwa 1000 Menschen, um ein von der
rechtsextremen NPD organisiertes Konzert zu übertönen. Bis zum Mittag
sind nach Polizeiangaben rund 300 Neonazis zu dem Konzert angereist, das
die NPD jedes Jahr in Gera veranstaltet.‘
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Bielefeld – Neonazis vertrieben Westfalen-Blatt, (WB)
‚Bielefeld
(WB). Mehr als 200 Neonazis sind am Samstagabend aus Bad Nenndorf in
Bielefeld eingetroffen. Die Gruppe hatte einen Aufmarsch zum
linksgerichteten Arbeiterjugendzentrum geplant, was aber Teilnehmer
einer Gegendemonstration verhindern konnten. ‚
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POL-STH: Erfolgreicher Polizeieinsatz in Bad Nenndorf Die intensiven Vorgespräche mit den Veranstaltern zahlen sich aus Polizeiinspektion Nienburg-Schaumburg
’stadthagen
(ots) – (BER)Dieses erfreuliche Fazit kann Gesamteinsatzleiter Frank
Kreykenbohm nach dem 6. sogenannten Trauermarsch in Bad Nenndorf und den
Gegenveranstaltungen ziehen.
ie Gegenveranstaltungen morgens mit einem Gedenkgottesdienst begannen, sammelten sich Bad Nenndorfer Bürgerinnen und Bürger, unterstützt durch Teilnehmer umliegender Gemeinden, das Bündnis, und viele andere zu dem Aufzug des DBG. Ca. 900 Teilnehmer zogen in die Kurhausstraße um dort, begleitet von Musik, ihre Abschlußkundgebung abzuhalten.
„Eine insgesamt völlig friedliche und daher für die Polizei unproblematische Aufgabe,“ so Frank Kreykenbohm.
Der Aufzug der rechten Szene scheint deutlich an Attraktivität verloren zu haben. Zählte der Marsch im vergangenen Jahr noch ca. 1.000 Teilnehmer, erschienen heute ca. 580 Mitglieder der Rechtsextremisten, die auf der tags zuvor von den Bürgerinnen und Bürgern bunt geschmückten Bahnhofstraße zum Wincklerbad zogen.
Die Privatveranstaltungen längs der Bahnhofstraße ließen die Aufzugstrecke tatsächlich zu einer Partymeile werden. In den Gärten wurde getanzt und gesungen – ein deutlicher Gegensatz zu dem sogenannten Trauermarsch.‘
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POL-MI: Rechts-Demo in Bad Nenndorf, in Minden blieb alles ruhig! Kreispolizeibehörde Minden-Lübbecke
‚Minden
(ots) – Ein starkes Aufgebot an heimischen Polizeibeamten, unterstützt
von Hundertschaftskräften, hatte am Samstag den Mindener Bahnhof und die
umgebenden Straßen im Visier. Als Umsteige- und Durchfahrtbahnhof
spielte Minden für Angehörige der rechten Szene, die auf dem Weg ins
niedersächsische Bad Nenndorf waren, eine zentrale Rolle. In Bad
Nenndorf fand ein angekündigter „Trauermarsch“ statt.‘
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Bunt statt Braun! Bad Nenndorf, 6. August 2011
Am 6. August 2011 wollen Neonazis vor dem Wincklerbad in Bad Nenndorf
wieder einen ?Trauermarsch? veranstalten. Mit dröhnenden
Landsknechtstrommeln und menschenverachtenden Reden verwandeln sie den
niedersächsischen Kurort seit 2006 einmal jährlich in ein Sperrgebiet.
Sie geben vor, der misshandelten Gefangenen eines von 1945 bis 1947 dort
untergebrachten britischen Vernehmungslagers gedenken zu wollen, und
haben ihre jährlichen Aufmärsche schon jetzt bis zum Jahr 2030
angemeldet.
Aber nicht nur die Landsknechtstrommeln, sondern
auch dort gehaltene antisemitische Reden zeigen: Es geht ihnen nicht um
Trauer oder Mitgefühl, sondern um die Verbreitung ihrer
Geschichtsverdrehungen und den Aufbau einer nationalsozialistischen
Kultstätte. Das stellte unter anderem der niederländische Neonazi
Constant Kusters unter Beweis, der für seine 2008 in Bad Nenndorf
gehaltene Rede wegen Volksverhetzung zu einer Geldstrafe von 300 ?
verurteilt wurde. Im letzten Jahr mussten am Wincklerbad mehrere
bekannte Holocaustleugner von der Polizei am Reden gehindert werden, und
zum Abschluss der Propagandafeier wurde ein Lied der Hitler-Jugend
gesungen.
Wir lassen uns nicht verhöhnen! Die plötzliche Menschenfreundlichkeit nehmen wir den Nazis nicht ab! Wir rufen daher dazu auf:
Treten Sie einem erneuten Nazi-Aufmarsch entschlossen entgegen!
Beteiligen Sie sich daran, dem SA- ähnlichen Aufmarsch lautstark Paroli zu bieten!
– Wir fordern ein Verbot der Nazi-Aufmärsche am Wincklerbad in Bad Nenndorf.
– Wir stehen für eine weltoffene, demokratische und solidarische Gesellschaft.
– Wir zeigen Zivilcourage, wir bekämpfen alle Spielarten des Rechtsextremismus, Rassismus und Antisemitismus.
Wir rufen alle Menschen auf, gemeinsam mit uns friedlich gegen den Naziaufmarsch zu demonstrieren.
„Danke“ fürs Kulturfest
Guten Tag,
ein großes DANKE an alle , die das 6. Internationale Kulturfest 2011 in Bad Nenndorf mit gestaltet haben!
Wir konnten wieder ein buntes, abwechslungsreiches Programm für jung
und alt genießen – generationenübergreifend, mit vielen verschiedenen
kulturellen Einflüssen, Hautfarben und Herkunftsländern. Was uns
vereint, ist die Lust am bunten Leben und der Wunsch, gemeinsam diese
Vielfalt zu erhalten und auszubauen. Auf und vor der Bühne, an den
Bewirtungs- und Infoständen, bei den Mitmach-, Spiel- und Spaßaktionen
kamen Menschen mit den verschiedensten Hintergründen zusammen und hatten
Freude dabei.
Den Helfern beim Auf- und Abbau danken wir
ebenso wie der Feuerwehr, der Stadt und Samtgemeinde Bad Nenndorf mit
Frau Cronjäger und Herrn Junior, dem Landkreis Schaumburg mit unserem
Schirmherren Landrat Jörg Farr , den Sponsoren, den Werbefachleuten,
unserem Medienpartner Schaumburger Nachrichten, der Bühnen- und
Tontechnik von „Audio Systems“, dem VfL Bad Nenndorf, dem
Pannonia-Orchester, den Farbklecksen, Dekina, dem Shanty-Chor „Leinen
los!“, der Big Band des GBN, dem Türkisch-Islamischen Kulturverein
Stadthagen, der CJD-Schule Schlaffhorst-Andersen, der indischen
Tanzgruppe, der Band „Birds On A Plane“, der Musicalgruppe „The Batz“,
Ferdy Doernberg und seinen Gästen, den Autoren der
Wincklerbad-Dokumentation Steffen Holz und Utz Anhalt, der IGS
Rodenberg, dem Team vom Umsonstladen „Ümmesüß“, der Jüdischen Gemeinde,
dem Kneipp-Verein Bad Nenndorf, der Arbeiterwohlfahrt, den
antifaschistischen Gruppen, Bündnissen und Parteien an den Infotischen,
dem Landespräventionsrat mit Herrn Bücker, dem DGB, der Kur- und
Tourismus-GmbH, den Betreibern der Bewirtungsstände und natürlich allen
Besucherinnen und Besuchern, die trotz des mäßigen Wetters jede Menge
Spaß hatten.
Bad Nenndorf ist und bleibt bunt!
Nehmen
wir den Schwung vom Kulturfest mit zu den Aktionen am 5. und 6.8.2011,
wenn dem ungebetenen Besuch zum wiederholten Mal gezeigt werden muss, wo
die Ausgangstür ist!
Herzliche Grüße,
Jürgen Uebel
Bad Nenndorf ist bunt
Bündnis gegen Rechtsextremismus
www.bad-nenndorf-ist-bunt.com
6. Kulturfest am 2.7.2011
Aktion: Gesichter für Bad Nenndorf
Nachtrag vom 10.07.2011: Alles hat einmal ein Ende, so auch unsere Sammelaktion für das Plakat. Gestern wurden alle Daten fürs Plakat abgegeben, denn wir möchten, dass es bis zum Treffen zur Vorbereitung „Bad Nenndorf zeigt bunt!“ am Freitag, den 05. August 2011 auch fertig gestellt werden konnte. Aus diesem Grund können wir alle ab jetzt eingehenden Bilder nur noch in unserem Facebook – Album veröffentlichen. Aber was heißt eigentlich „nur noch“? Jedes Gesicht, das ihr uns geschickt habt und uns zukünftig schicken werdet ermutigt die Menschen hier vor Ort! Deshalb würden wir uns sehr freuen, wenn ihr uns auch weiterhin durch eure Fotos wissen lasst, dass unser Engagement gegen den sogenannten ?Trauermarsch? in Bad Nenndorf und den dahinstehenden menschenverachtenden Einstellungen ? allen Widrigkeiten zum Trotz ? auch in Zukunft weiter ausgebaut werden muss.
Gesichter für Bad Nenndorf ist eine Aktion des Bürgerbündnisses Bad Nenndorf ist bunt
Wir möchten im wahrsten Sinne des Wortes unser Gesicht zeigen um den
Mitgliedern und Anhänger rechtsextremer Organisationen deutlich zu
machen, dass wir nicht damit einverstanden sind, dass sie ihr
menschenverachtendes Gedankengut ein zweites Mal in Deutschland
etablieren möchten. Um ihr Ziel zu erreichen arbeiten die modernen Nazis
an allen Orten in denen sie sich zeigen – egal ob Ost oder West, Nord
oder Süd – mit Drohungen, Einschüchterungsversuchen und Gewalt. Jungen
Anhängern wird offenbar versucht zu vermitteln, dass Demokraten „feige“
wären. Möglicherweise soll dieses Märchen noch vorhandene Ängste
abbauen.
Aber Gewaltfreiheit ist keineswegs mit Feigheit
gleichzusetzen. Zeigen wir den Neonazis, dass wir uns von ihren
Drohungen auch in Zukunft nicht einschüchtern lassen werden!
Weder in Bad Nenndorf noch anderswo!
Deshalb möchten wir alle Leserinnen und Leser an dieser Stelle bitten, uns ihr Bild für unser Album
auf facebook zu senden um dazu beizutragen, dass Neonazis unsere
Ablehnung gegenüber ihrer Ideologie nicht mehr übersehen können. Das
ihnen damit bewusst vor Augen geführt wird, dass Bürgerbündnisse
nirgends in Deutschland nur aus einer kleinen Gruppe „Verrückter“
besteht, sondern dass ihre sogenannte „Bewegung“ überall und in allen
Teilen der Bevölkerung auf Widerspruch stößt. Zeigen wir den Neonazis,
dass sie von uns Demokraten nie wieder eine Chance auf Macht erhalten
werden!
Aktuell werden offenbar Mitglieder des
Bürgerbündnisses in Deggendorf stark bedrängt, wie der Presse zu
entnehmen war. Es kam dort den Angaben zufolge nach einer Lesung zu
einem Einschüchterungsversuch in Form einer Verfolgung durch einen PKW.
Der sich auf dem Heimweg befindende Besucher der Lesung bemerkte das
Fahrzeug und kam aufgrund umsichtigen Handelns diesmal glücklicherweise
noch mit dem Schreck davon. Dies ist nur eins von vielen Beispielen, wie
sie Tag für Tag landauf landab dokumentiert werden. Es ist an der Zeit
diesen Neonazis klar und unmissverständlich zu sagen: Wir wollen eure
Ideologie nicht!
Zeigen wir durch unser Gesicht, dass wir
niemals bereit sein werden ihre Drohungen und ihre Gewalttaten gegen
Menschen wortlos hinzunehmen! Das wir ihre menschenverachtenden
Einstellungen und die Verharmlosung von Naziverbrechen ablehnen! Das wir
keine Willkürherrschaft in ihrem Sinne wollen!
Wenn diese
Antidemokraten eines fürchten, dann den friedlichen, kreativen und
gewaltfreien Mut der Zivilgesellschaft. Denn dem haben sie in ihrer Welt
aus Hass und Gewalt nichts entgegenzusetzen.
Wenn wir genug
Bilder zusammen haben, möchten wir diese auf einem Plakat drucken lassen
um es während der jährlichen Aufmärsche (sie sind aktuell bis ins Jahr
2030 von den Neonazis angemeldet) in Bad Nenndorf aufzuhängen. Deshalb
bitte unbedingt vermerken, ob Sie/Ihr auch mit unserer Veröffentlichung
Ihres/Eures Bildes auf einem Plakat einverstanden sind/seid!
Bilder bitte an folgende Adresse senden: gesichter@bad-nenndorf-ist-bunt.com
Vielen Dank!
Album: Gesichter für Bad Nenndorf
Verantwortlich für diese Aktion:
Birgit Kramp
Webmasterin
Vorschau in „Die verbotene Stadt“
Untersuchungsergebnisse über das Verhörlager Wincklerbad 1945 – 1947
Seit einem Jahr untersuchen die Historiker Utz Anhalt und Steffen Holz die Vorgänge im damaligen Verhörlager des britischen Geheimdienstes CSDIC No. 74 in Bad Nenndorf, genannt „Wincklerbad“. Sie konnten u.a. auf Quellen von betroffenen Gefangenen und anderen Zeitzeugen zugreifen. Auch inzwischen zugängliche Dokumente des britischen Geheimdienstes standen ihnen zur Verfügung.
Noch vor dem für das Frühjahr 2011 geplante Erscheinen des Buches soll Interessierten ein Einblick in den Fortgang der Forschungsarbeiten gegeben werden. Nach Angaben des Projektleiters Steffen Holz konnten Aussagen von Heiner Wember (1990) und Ian Cobain (2005/2006) teilweise erhärtet werden; teilweise hätten jedoch Nuancierungen vorgenommen werden müssen. „Nichts stellt jedoch ihre Arbeiten in Frage, wir hatten nur mehr Zeit und Möglichkeiten, den Dingen auf den Grund zu gehen“, stellt Holz klar.
Die Historiker glauben nachweisen zu können, dass in dem Verhörlager mit Wissen des Kommandanten auch physische Folter in Verhörsituationen angewendet wurde. Der Einsatz von Daumen- und Schienbeinschrauben, welche sich der britische Geheimdienst im Gestapo-Gefängnis des KZ-Neuengamme besorgt hatte, konnte bislang aber nicht bei der in Bad Nenndorf verhörten Nazi-Elite festgestellt werden. Hier „beschränkten“ sich die britischen Betreiber des Verhörlagers im wesentlichen auf „konventionelle Methoden“ wie unzureichende Kleidung der Gefangenen bei eisiger Kälte, stundenlangem Stehen vor offenen Fenstern, verschiedene Methoden der Wasserfolter und andere alltägliche Drangsalierungen durch einen Teil des Wachpersonals und der Verhörleiter.
„Daumen- und Schienbeinschrauben, diese mittelalterlichen Folterinstrumente kamen nach unseren bisherigen Ermittlungen ausschließlich bei vermeintlichen Kommunisten, Sowjetspionen und anderen Personen zum Einsatz, von denen man sich Informationen über die Aktivitäten der KPD und der Roten Armee in den westlichen Besatzungszonen erhoffte“, so die Zwischenbilanz von Steffen Holz.
Auch bei den zwei Toten, welche an den Folgen der Misshandlungen starben, und bei den zwei ausgemergelten ehemaligen Gefangenen, die auf den Flyern zur Bewerbung der „Trauermärsche“ durch die Nazis abgelichtet sind, handelt es sich um Personen, die vom britischen Geheimdienst für Kommunisten gehalten worden sind.
Demonstrieren Nazis bei ihren seit 2006 stattfindenden „Trauermärschen“ in Bad Nenndorf also für vermeintliche Kommunisten? Was sind die Beweggründe derer, die sich selbst als die „letzten aufrechten Deutschen“ bezeichnen?
Steffen Holz berichtet vom Stand der Arbeiten zum „Wincklerbad 1945 – 1947“:
Donnerstag,27. Januar, Bad Nenndorf, Hauptstr.4,
Haus Kassel, Raum „Hofrat Schröter“ , 19.00 Uhr