Das Lachen bleibt im Halse stecken
Die Wanderausstellung „Oh, eine Dummel!“ ist von Montag, 23. April, bis Freitag, 4. Mai, im Gymnasium Bad Nenndorf (GBN) zu sehen. Gezeigt werden Karikaturen und satirische Werke zu Rechtsextremismus und Menschenfeindlichkeit. Eröffnet wird die Ausstellung um 11.45 Uhr im Forum.
„Anhand von etwa 60 aktuellen Karikaturen von namhaften Künstlern sowie satirischen Fernseh- und Filmbeiträgen, können sich die Ausstellungsbesucher mit den typischen, allzu simplen rechtspopulistischen und rechtsextremen Problemlösungsversuchen und Argumentationsweisen auseinandersetzen und so deren gefährlichen Gehalt offenlegen“, heißt es in der Ankündigung. Dem Betrachtenden bleibe hier das Lachen förmlich im Halse stecken.
Die Ausstellung hat einen jugendgerechten Zugang. Sie soll zum Ausgangspunkt genommen werden, um über die Entstehung und über Formen von gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit nachzudenken und gemeinsam darüber zu diskutieren, wie man dem etwas entgegensetzen kann.
Die Karikaturen sind verschiedenen Tages- und Wochenzeitungen, Zeitschriften und Satire-Magazinen entnommen und stammen unter anderem von Ralph Ruthe, Klaus Stuttmann, Kostas Koufogioros, Harm Bengen und Heiko Sakurai. Diese setzen sich gemäß ihres eigenen Stils mit der Thematik auseinander.
Die Ausstellungseröffnung wird am Montag, 23. April, außerdem von zwei Vorträgen begleitet. Politologe Marc Schwietring stellt seine Forschungsergebnisse im Bereich Rechtsextremismus, Antisemitismus und politischer Kultur vor. Danach besteht die Möglichkeit zur Diskussion.
Jürgen Uebel vom Verein „Bad Nenndorf ist bunt“ wird außerdem einen kurzen Überblick über die Aktivitäten gegen die Aufmärsche geben, die Neonazis bis vor wenigen Jahren noch regelmäßig in der Kurstadt durchgeführt haben.
Schulklassen können die Ausstellung während der Unterrichtszeit nach vorheriger Absprache mit dem GBN besuchen. Geeignet ist sie für Klassen ab Jahrgangsstufe neun. Der Eintritt ist frei. Auch um Anmeldungen für die Ausstellungseröffnung wird gebeten. Tel. (0 57 23) 9 46 00. göt
Bericht aus der SZ/LZ vom 04.04.2018